Multichannel vs. Omnichannel: Was jeder Content-Publisher wissen sollte
Wussten Sie, dass mittlerweile über 50% aller Kunden in mehreren Kanälen aktiv sind, bevor sie sich schließlich für den Kauf eines Produkts entscheiden? Zu diesem Ergebnis kam der Consumer Survey Report von VWO. Kein Wunder also, dass die Begriffe Multichannel-Marketing und Omnichannel-Marketing häufig gebraucht werden.
Wussten Sie, dass mittlerweile über 50% aller Kunden in mehreren Kanälen aktiv sind, bevor sie sich schließlich für den Kauf eines Produkts entscheiden? Zu diesem Ergebnis kam der Consumer Survey Report von VWO. Kein Wunder also, dass die Begriffe Multichannel-Marketing und Omnichannel-Marketing häufig gebraucht werden.
Das interessante dabei, nur die wenigsten kennen den Unterschied. Also wie genau unterscheiden sich Multichannel und Omnichannel? Und was bedeuten die Unterschiede für uns als Content-Publisher oder Marketer?
Ein kurzer Überblick, was Sie in diesem Blog erwartet:
- Was bedeutet Omnichannel- und Multichannel Marketing genau?
- Wo liegt der Hauptunterschied?
- Was ist besser: Omnichannel oder Multichannel?
- In 6 Schritten zur Omnichannel-Marketing-Strategie
Unterschiede von Omnichannel- und Multichannel-Marketing
Lassen Sie uns zu Beginn schnell einen kurzen Blick auf die Definitionen werfen.
Multichannel-Marketing bietet dem Kunden mehrere Kanäle zur Auswahl
Multichannel-Marketing bezeichnet den Ansatz, Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen über mehrere Kanäle hinweg anzubieten. Ein Kanal ist z.B. die eigene Website, eine App, LinkedIn, Facebook oder Quora.
Die Zielgruppe hat die Wahl zwischen mehreren Kanälen, sie können jedoch nicht kanalübergreifend agieren. Die einzelnen Kanäle handeln völlig autark voneinander. Und stehen nicht selten sogar in Konkurrenz zueinander.
Omnichannel-Marketing vernetzt die Kanäle
Omnichannel-Marketing wird oft als Weiterentwicklung des Multichannel-Marketings bezeichnet. Omnichannel bietet dem Kunden ein nahtloses und einheitliches Markenerlebnis über alle Kanäle hinweg. Dabei können die Nutzer die Kanäle parallel nutzen und somit kanalübergreifend agieren.
Alle Kunden- und Bestandsdaten werden in einem zentralen System synchronisiert und stehen auf allen Kanälen und an allen Touchpoints der Customer Journey zur Verfügung.
So weit so gut. Aber ist Ihnen die Abgrenzung schon absolut klar geworden? Falls nicht, ist das gar nicht schlimm, denn nun schenken ich dem Hauptunterschied ein wenig Aufmerksamkeit.
Multichannel-Marketing stellt die Kanäle in den Mittelpunkt
Multichannel-Marketing ist geprägt durch die Sichtweise auf die einzelnen Kanäle und die strenge Trennung derselben. Jeder Kanal versucht für sich, die Zielgruppe bestmöglich zu erreichen.
Omnichannel-Marketing konzentriert sich auf die Konsumenten
Im Gegensatz dazu orientiert sich Omnichannel am Bedarf und an den Wünschen der Zielgruppe. Omnichannel fokussiert sich also auf die Konsumenten und nicht auf die einzelnen Kanäle.
Multichannel oder Omnichannel – was ist besser?
Beide Strategien haben ihre Berechtigung. Lassen Sie uns zusammen mal einen Blick auf aktuelle Zahlen werfen.
Studie Numme 1: Kunden geben branchenunabhängig umso mehr Geld aus, je mehr Kanäle sie nutzen. Zu diesem Ergebnis kam z. B. eine Studie von Harvard Business Review.
Studie Nummer 2: Bislang schaffen es jedoch nur wenige Unternehmen, eine durchweg kongruente Omnichannel-Strategie zu praktizieren. Im Handel sind es sogar nur 20% der Händler, wie eine Umfrage von Roland Berger ergab.
Studie Nummer 3: „Der Großteil der Händler ist aktuell Mitläufer und Nachzügler, die grundsätzliche Omnichannel-Fitness hierzulande ist gering“, resümiert Tobias Göbbel, Leiter Global Practise Group Sales und Marketing bei Roland Berger.
Ob nun Multichannel oder Omnichannel sinnvoller ist, lässt sich nicht verallgemeinern. Wie so oft kommt es genau auf Ihre Bedürfnisse an. Genauer gesagt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. Sicher ist jedoch in jedem Fall: Sie müssen Ihren Kunden eine in sich geschlossene Erfahrung auf all den Kanälen bieten, die diese mit Vorliebe nutzen.
In 6 Schritten zur Omnichannel-Marketing-Strategie
Klar ist Omnichannel liegt voll im Trend. Soviel zur Theorie. Aber wie mit Omnichannel beginnen oder einzelne Aspekte integrieren?
Möglicherweise denken Sie auch bereits selber darüber nach, eine Omnichannel-Marketing-Strategie einzuführen. Lesen Sie im folgenden Abschnitt worauf es dabei in der Praxis genau ankommt.
#1 Setzen Sie auf die richtigen Channels
Beim Umsetzen Ihrer Multi- oder Omnichannel-Strategie sollten Sie hinterfragen, ob Sie auf die richtigen Kanäle setzen. Der Begriff Kanal umfasst dabei alle Touchpoints, die Ihre Kunden nutzen.
Bevor Sie irgendetwas anderes tun: Analysieren Sie, welche Kanäle Ihre Zielgruppe tatsächlich nutzt. Denn in nur wenigen Geschäftsmodellen macht es Sinn, wirklich jeden Kanal mit Content zu beliefern.
Mögliche Distributionskanäle
Denken Sie bei der Auswahl Ihrer Kanäle unbedingt an die Konsumgewohnheiten Ihrer Personas und nicht etwa an ihre eigenen Präferenzen. Zu den wichtigsten Kanälen in der Multichannel-Content-Distribution gehören:
Website und Blogs
Websites und Blogs sind oft die Grundlage für Content-Distribution. Inhalte können auf eigenen oder fremden Seiten veröffentlicht werden. Letzteres erfolgt meist gegen Bezahlung und in einem thematisch relevanten Umfeld.
Apps
Apps für Mobilgeräte werden gerne als Alternative oder Erweiterung zur Website genutzt. Die Bedienung ist einfacher als bei einer Website im Browser und entspricht den Standards für ein großartiges Nutzererlebnis. 66% des gesamten Medienkonsums findet auf mobilen Geräten statt. Und davon etwa 80% über Apps. Somit sind Apps ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Content-Strategie.
Social Media
Social Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram werden benutzt, um mit Freunden, Bekannten und Lieblingsmarken in Kontakt zu bleiben. Verbraucher abonnieren Profile, um informiert zu werden, sobald ein neuer Inhalt veröffentlicht wird. Die veröffentlichten Inhalte können mit anderen leicht geteilt werden. Die Liste der Plattformen ist lang und wächst stetig weiter. Aber Achtung: Jede Plattform funktioniert anders, weil Besucher mit unterschiedlichen Intentionen dort Zeit verbringen.
Weitere wichtige Kanäle
Weitere wichtige Kanäle, die noch nicht Bestandteil von den meisten Marketingstrategien sind, aber es dennoch verdienen genauer betrachten zu werden sind beispielsweise: News Aggregatoren, externe Content Hubs wie Medium oder Voice Assistants wie Amazon Alexa. Auch Plattformen wie Apple TV, Spielekonsolen oder Wearables wie Apple Watch werden immer wichtiger.
#2 Omnichannel-Marketing wirkt sich auf Ihren Content aus
Was sollten Sie noch unbedingt beachten, wenn Sie eine Omnichannel- bzw. Multichannel-Strategie implementieren wollen? Sie sollten Ihre Content-Strategie anpassen.
Eine Omnichannel-Content-Strategie verlangt geradezu, dass Sie für jeden Touchpoint Ihrer Zielgruppe personalisierten Content bereitstellen müssen. Und das über die gesamte Customer Journey Ihres Kunden hinweg.
Sprechen Sie Ihre Zielgruppe persönlich an. Konsistent und über alle Kanäle hinweg. Warum? Ganz einfach, weil die Konsumenten es von Ihnen erwarten. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 80% der Verbraucher diejenigen Unternehmen bevorzugen, die ihnen ein personalisiertes Marken- und Einkaufserlebnis bieten.
#3 Content für jeden Schritt der Customer Journey
Welcher Content ist für meine Omnichannel-Marketing-Strategie optimal? Diese Frage werden Sie sich als Content-Creator früher oder später stellen. Der beste Wegweiser hierfür ist die Customer Journey Ihrer Zielgruppe Kunden.
Wie bereits erwähnt, benötigen Sie für alle Touchpoints Ihrer Zielgruppe in allen Phasen der Customer Journey den passenden Content.
Wie gehen Sie vor? Sie definieren, welches die relevanten Touchpoints bzw. Channels für Ihre Zielgruppen sind. Typischerweise sind dies Websites, App, Social Media, Medien, E-Mail und jegliche offline Präsenz.
Nun erstellen Sie für jeden Step der Customer Journey einen Content-Plan, der alle relevanten Touchpoints umfasst. Vergessen Sie nicht, die verschiedenen Kanäle sinnvoll untereinander zu verknüpfen.
Wie Sie Content schnell und effizient mit dem neuen Gutenberg Editor von WordPress erstellen, lesen Sie in diesem ausführlichen Blogartikel von mir.
#4 Bieten Sie wertvollen und zeitnahen Content an
Die Basis einer guten Omnichannel-Marketing-Strategie ist das kontinuierliche Sammeln und Auswerten von Nutzerdaten. Mit diesen Informationen sind Sie in der Lage, spezifischen Content zu erstellen, der für Ihre Zielgruppe tatsächlich einen hohen Wert hat.
Wie wichtig relevanter Content ist, zeigt der aktuelle Adobe Consumer Content Survey 2018: Knapp jeder zweite Kunde hat schon mal etwas gekauft, weil ihm der Content einer Marke so gut gefiel. Umso wichtiger jedoch: Stimmt der Content nicht, wenden sich 67% der Kunden der Konkurrenz zu.
#5 Single-Source-of-Data ist Voraussetzung für Omnichannel-Marketing
Single-Source-of-Data bedeutet, dass all relevanten Inhalts- und Nutzungsdaten an einer einheitlichen Stelle zusammengeführt sind. Des Weiteren ist es essentiell strukturierte kanalneutrale Inhalte zu erstellen, um die Inhalte effizient in alle unterschiedlichen Kanäle zu distribuieren. Ohne eine einheitliche Datenstruktur gibt es keine Omnichannel-Strategie.
Sorgen Sie also dafür, dass Ihre Inhalts- und Nutzungsdaten auf einer zentralen Plattform, z. B. einem Content-Management-System, gepflegt werden. So erhalten Sie nicht nur einen einheitlichen Blick auf Ihre Inhalte und Zielgruppen, sondern auch wertvolle Daten, die Sie zum Personalisieren Ihres Contents benötigen.
#6 Ein lohnenswertes Invest: Eine Multichannel-Publishing-Plattform
Die anspruchsvollsten Phasen im Content-Prozess sind die Anpassung des Contents an die Besonderheiten der jeweiligen Channels und mehr als alles andere die Distribution desselben. Hierfür sollten Sie in ein Multichannel-Publishing-Tool investieren. Sie sparen sich damit jede Menge Zeit und sind in der Lage, effizient größere Mengen an Content zu publizieren.
Mit einer Multichannel-Publishing-Plattform können Sie Ihren Content verwalten und in wenigen Schritten an die kanalspezifischen Besonderheiten der Kanäle anpassen. So können Sie auf in einem zentralen Hub Ihren Content mit zusätzlichen Assets, Interaktionen und Animationen anreichern. Des Weiteren ermöglichen Ihnen Multichannel-Publishing-Systeme, Ihren Content komfortabel in all Ihre relevanten digitalen Kanäle zu publizieren.
Die meisten Multichannel-Publishing-Plattformen können nahtlos an Ihre bestehenden Softwaresysteme angebunden werden.
Fazit
Omnichannel-Marketing spielt eine große Rolle. Da der Kunde von heute frei entscheiden will, welche Kanäle er nutzt, müssen Sie auf seinen wichtigsten Kanälen unbedingt stark präsent sein.
Unternehmen, die in erster Linie in Kanälen denken und nicht vom Content ausgehen, verpassen den Zug. Denn: Die Kunden wollen personalisierten, relevanten Content. Immer und überall.
Unter diesen Umständen, haben Sie die einzigartige Chance, Ihre Kunden mit relevantem Content zu überzeugen und nachhaltig zu binden. Dabei dürfen Sie niemals aus dem Blick verlieren, für wen Sie Content erstellen. Nämlich für Ihre Zielgruppe. Egal, ob Sie eine Multichannel- oder eine Omnichannel-Strategie verfolgen.
Wenn Sie die sechs Schritte beachten, sind Sie 90% ihrer Konkurrenz einen gewaltigen Schritt voraus.
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