Content Recycling: Smarte Tipps zur Wiederverwendung Ihrer alten Inhalte für maximale Wirkung
Regelmäßig neuen und relevanten Content zu erstellen – das ist die größte Herausforderung für jeden Journalisten und Thought Leader.
Regelmäßig neuen und relevanten Content zu erstellen – das ist die größte Herausforderung für jeden Journalisten und Thought Leader.
Warum also nicht mühsam erstellten und beliebten Content aufpolieren und wiederverwenden? Denn so viel ist klar: Der Aufwand, bestehenden Content zu recyceln ist wesentlich geringer, als sich um die Erstellung komplett neuer Inhalte zu kümmern.
Der Vorteil ist klar: Der Aufwand für das Recycling bestehenden Contents ist viel geringer als die Erstellung völlig neuer Inhalte. Aus diesem Grund sollte die Wiederverwendung von Inhalten ein wichtiger Bestandteil jeder Content-Strategie sein.
Die Wiederverwendung von Inhalten ist kritisch für Ihren Erfolg. Es ist der schnellste Weg, um qualitativ hochwertigen Content zu erstellen. Sollten Sie diese Taktik noch nicht integriert haben, ziehen Sie unbedingt in Erwägung, es zu tun.
Was Sie in diesem Blog lernen werden:
- Warum Sie Ihren Content recyceln sollten
- Wie Sie geeigneten Content finden
- Allgemeine Tipps zur Überarbeitung von Content
- Die 3 Schlüsselprinzipien des Content Recyclings
Warum Sie Ihren Content recyceln sollten
Dazu werfen wir zunächst noch einen etwas genaueren Blick auf die größten Vorteile des Content Recyclings.
Effektiv arbeiten
Sie wissen, wie mühsam und zeitaufwendig eine sorgfältige Content-Recherche sein kann. Einen Content zu recyceln ist zwar auch mit Arbeitsaufwand verbunden. Es ist jedoch nicht zu vergleichen mit einer kompletten Neuerstellung.
Außerdem: Angenommen, Sie haben viel Zeit und Aufwand in die Recherche und das Schreiben eines Artikels gesteckt. Zuallererst, spüren Sie wahrscheinlich ein klein wenig Stolz.
Zweitens, wäre es nicht schade, wenn Sie Ihren Lesern nur ein einziges Mal die Chance geben, Ihren qualitativ hochwertigen Content auch zu konsumieren?
Content Recycling spart Ihnen viel Aufwand und Zeit. Außerdem profitieren Sie ein weiteres Mal von Ihrem besten Content.
Auch viele Unternehmen teilen diese Einschätzung. Schau Sie sich z. B. das Diagramm von Curata an:
Reichweite vergrößern
Content Recycling bedeutet, dass Sie Ihren Content in unterschiedliche Formate aufbereiten. Die Hauptformate sind Audio, Video und Text.
Wenn Sie Ihre besten Artikel nach einiger Zeit erneut z. B. als Podcast über verschiedenen Plattformen ausspielen, erhöhen Sie Ihre Reichweite dadurch deutlich.
Obwohl die Nutzer in Ihrer Zielgruppe wahrscheinlich sehr viele Gemeinsamkeiten haben, denselben Lernstil haben sie höchstwahrscheinlich nicht. Mehr als die Hälfte der Menschen lernt zwar hauptsächlich visuell, aber der Rest bevorzugt beispielsweise Audio. Das heißt, dass Sie mit Artikeln und Videos diesen Rest nicht optimal ansprechen.
Erneut publizierte Artikel als Podcast können Ihnen so dabei helfen, auch die restlichen 30% der auditiven Lernenden perfekt zu erreichen.
Psychologie
Wir bleiben nochmal kurz beim Thema Psychologie.
Das menschliche Gehirn lernt vor allem durch Wiederholungen. Das ist ein weiterer entscheidender Punkt, warum es sich empfiehlt, eine Botschaft in verschiedenen Versionen und Formaten, sowie über unterschiedliche Medien zu verteilen.
Damit stellen Sie durch die Wiederverwendung Ihres Contents sicher, dass die Informationen auch im Gedächtnis Ihrer Zielgruppe bleiben.
SEO
Wussten Sie, dass 51% des Traffics auf Webseiten im Durchschnitt aus den organischen Suchergebnissen von Google & Co kommt? Zu diesem Ergebnis gelangte eine Studie von BrightEdge.
Sie werden sich fragen, was das mit Content Recycling zu tun hat. Nun, das Recyceln Ihres Contents bietet Ihnen die Möglichkeit, nebenbei sämtliche SEO-relevanten Daten zu aktualisieren.
Sie sollten überprüfen, ob die Keywords noch stimmen, die Verlinkungen noch aktuell sind und ob Metadaten hinterlegt sind.
Im ersten Teil bin ich kurz auf die Gründe für Content Recycling eingegangen. Vielleicht stellt sich Ihnen jetzt die Frage: Welcher Content eignet sich eigentlich am besten für die Wiederverwertung?
Wie Sie geeigneten Content finden
Also, erste einmal vorab: Natürlich kann theoretisch jeder Content wiederverwendet werden. Allerdings eignen sich nicht alle Inhalte gleichermaßen. Einige Ihrer Artikel sind deutlich besser geeignet als andere.
Worauf sollten Sie also achten, wenn Sie Content zum Recyclen suchen?
Generell eignet sich vor allem der Content, der entweder
- häufig geteilt wurde,
- gut bei Google rankt,
- viele Backlinks hat
- und vor allem immer noch relevant ist.
Aber der Reihe nach.
Machen Sie eine Content Inventur
Sie beginnen mit einer sogenannten Content Inventur. Das heißt, Sie analysieren Ihren bereits bestehenden Content. Am besten eignen sich dabei die folgenden Kriterien.
Seitenaufrufe
Mit einem Blick in Google Analytics bzw. Analyse-Tool Ihrer Wahl, können Sie schnell die Inhalte identifizieren, die die meisten Seitenaufrufe haben. Merken Sie sich diesen Content für das spätere Recycling.
Interaktionen
Gibt es Social Media Beiträge, die Ihnen durch überdurchschnittlich viele Social Shares auffallen?
Blogbeiträge, die viele positive Kommentare erhalten haben, sollten Sie sich ebenfalls ansehen. Ebenso wie Blogbeiträge, die Anlass zu regen Diskussionen gaben.
Sind die Themen noch aktuell, können Sie daran anknüpfen und das Thema erneut aufgreifen.
Backlinks
Schauen Sie sich nun diejenigen Beiträge an, die viele Backlinks generieren konnten. Das bedeutet, dass dieser Content für andere Content-Erzeuger besonders relevant war.
Hierzu kann ich Ihnen einen äußerst lesenswerten Artikel von Quick Sprout über die Arten von Inhalten, die die meisten Backlinks erzielen ans Herz legen.
Evergreen Content
Ein heißer Tipp ist außerdem, nach Evergreen Content Ausschau zu halten. Content also, der immer wieder gelesen wird und zeitunabhängig ist. Eine wertvolle Hilfe zum Identifizieren von Evergreen Content ist der Evergreen Score von Buzzsumo.
Beispielthema: “Wie Sie in 5 Schritten eine Hundehütte bauen”. Ein Artikel mit klaren Erklärungen und attraktiven Fotos macht sich hervorragend für zeitlosen, relevanten Content. Denn so viel ist klar: Auch in 5 Jahren werden Menschen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch Hunde halten.
Erlauben Sie mir einen kleinen Hinweis in eigener Sache. Unser integrierte Content Intelligenz geht nämlich noch einen Schritt weiter: Denn damit bekommen Sie sogar saisonale Themenempfehlungen.
So entdecken Sie mit wenigen Klicks anhand von unzähligen Daten in welchen Monaten, Themen wie z. B. Radfahren, Rezepte oder Universität besonders beliebt sind. Und so viel ist sicher: Die Ergebnisse sind manchmal verblüffend.
Sie sehen, es gibt viele Kriterien, die Ihnen dabei helfen, geeigneten Content für die Wiederverwertung zu finden. Sie konzentrieren sich einfach darauf, den Content auszuwählen, der in Ihrer Analyse bei möglichst vielen Kriterien gut abgeschnitten hat.
Ziemlich einfach, was?
Allgemeine Tipps zur Überarbeitung von Content
Bevor Sie nun mit dem Content Recycling loslegen, sollten Sie unbedingt noch die folgenden Punkte berücksichtigen.
So stellen Sie sicher, dass der ältere Content immer noch zu Ihren Zielen und Werten passt.
- Entspricht der ausgewählte Content noch der Positionierung Ihres Unternehmens? Wenn nicht, passen Sie die Kernbotschaften entsprechend an oder entsorgen Sie den Content.
- Ist die Zielgruppe von damals gleich geblieben? Falls sich hier etwas verändert hat, muss der Content entsprechend geändert werden.
- Sind die Keywords von damals noch aktuell? Oder ist es angebracht, diese anzupassen?
- Sie sollten Zahlen, Daten und Fakten überprüfen und aktualisieren. Nichts ist peinlicher, als alte Daten.
- Überprüfen Sie alle Links. Google straft nicht funktionierende Links mit einem schlechteren Ranking ab.
Die 3 Schlüsselprinzipien des Content Recyclings
Ist der Content ausgewählt, können Sie damit loslegen, Ihren alten Content in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Nach welchen drei Schlüsselprinzipien Sie dabei vorgehen können, zeige ich Ihnen jetzt.
1. Servieren Sie Content-Häppchen
Die am häufigsten anzutreffende Form des Content Recycling ist diese: Sie teilen einen längeren Content (z. B. Ausgaben) in mehrere kleine „Häppchen“ (auch Artikel) auf. Stichwort Content Modell. Ich will Ihnen drei Beispiele geben.
Whitepaper –> Blog
Splitten Sie ein Whitepaper oder ein E-Book in eine Serie von Blogposts auf. In den einzelnen Posts verweisen Sie dabei auf das ursprüngliche Format und bieten es Ihren Lesern als kostenlosen Download an.
Längere Artikel lassen sich auch hervorragend für eine Reihe von Newslettern verwenden.
Blog –> Social Media Posts
Für Social Media können Sie den Content sogar in noch kleinere Häppchen zerlegen. Manchmal reichen ein Zitat oder ein Bild schon aus.
Nehmen Sie einfach einen Artikel wie diesen hier 33 Amazing Things You Didn’t Know About Your Own Body.
Daraus wiederum schnappen Sie sich einen Teil der Einleitung für einen kurzen Teaser auf Facebook. Und die interessantesten Zitate und Statistiken verwenden Sie einfach für Twitter. Wie im folgenden Beispiel:
Videos –> GIFs oder kürzere Videos
Haben Sie ein längeres Video über Ihr Unternehmen, Ihre Produkte oder was auch immer? Dann recyceln Sie es. Erstellen Sie daraus mehrere kurze Videos oder animierte GIFs. Diese Snack-Videos erregen Aufmerksamkeit und eignen sich daher hervorragend für Social Media.
Außerdem möglich: Publishen Sie Ihren bestehenden Content einfach auf einem neuen Kanal, wie z. B. Apple News+.
2. Mehrere kurze Inhalte werden zu einem langen Format
Möglich ist auch die umgekehrte Vorgehensweise: Aus mehreren kurzen Inhalten gestalten Sie ein umfangreiches Content-Format.
Blogbeiträge –> Whitepaper oder E-Book
Sie könnten beispielsweise gut funktionierende Blogbeiträge, die zu dem gleichen Thema gehören, sammeln. Diesen Content reichern Sie mit ein paar aktuellen Informationen an. Und daraus erstellen Sie ein Whitepaper oder ein E-Book.
Zusammenstellungen
Wir Menschen lieben Einfachheit und gute Zusammenfassungen. Das sind schon mal ideale Voraussetzungen für regelmäßige Zusammenstellungen. Diese Art von Content können Sie z. B. viertel- oder halbjährlich anwenden.
Zusammenstellungen sind kurze angeteaserte Auflistungen Ihrer besten Blogbeiträgen. Sie werden in der Regel gerne gelesen und häufig geteilt.
Kurze How-to-Videos –> Videokurs
Haben Sie mehrere thematisch ähnliche How-to-Videos erstellt? Prima, dann fassen Sie diese doch zu einem Videokurs zusammen. Sie können den Videokurs anschließend auf Ihrer Webseite zum Download anbieten.
3. Bringen Sie Ihren Content in ein anderes Format
Die letzte verbreitete Möglichkeit ist, Ihren bestehende Content in einem gänzlich anderen Format zu veröffentlichen. Erinnern Sie sich noch an die drei Hauptformate Text, Video und Audio?
Print –> Digitale Formate
Als Verlag verfügen Sie über eine Vielzahl an gedruckten Inhalten wie Magazine, Broschüren oder Studien. Warum diesen Content nicht wiederverwenden?
Reichern Sie den Content um Interaktionen und Animationen an und Sie haben den perfekten Content für Social Media, Ihre Webseite oder Ihren Blog.
Video –> Blog
Haben Sie ein Video erstellt, dann können Sie dieses Video in einen Blog umwandeln und auf Ihrer Webseite einbinden. Der Vorteil hiervon ist, dass der neue Content nun auch bei den Suchmaschinen rankt. Und so für mehr Traffic auf Ihrer Webseite sorgt.
Blog –> Podcast
Eine immer beliebter werdende Form des Content Recycling ist die Umwandlung eines Blogs in einen Podcast. Einer Umfrage von Edison Research im Jahr 2017 zufolge, hören 24% der Befragten mindestens einmal pro Monat einen Podcast.
Nehmen Sie also Ihre beliebtesten Beiträge und Artikel und verwandle Sie sie in Podcast-Episoden. Sie haben noch keinen Podcast? Nun, es ist einfach damit anzufangen.
Des Weiteren haben Podcast einen entscheidenden Vorteil: Ihre Stimme. Genau wie Video ist es ein sehr persönliches Medium. Mit einem Podcast gelingt es Ihnen relativ leicht, eine persönliche Beziehung zu Ihren Zuhörern aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.
Neue Plattformen ausprobieren
Sie können es sich natürlich auch noch einfacher machen und einfach neue Plattformen mit bestehendem Content testen.
Beim Publizieren von Content auf anderen Plattformen, haben Sie nicht den Druck, den ursprünglichen Inhalt neu schreiben oder bearbeiten zu müssen.
Seiten wie bspw. Medium, LinkedIn Publisher und Business2Community ermöglichen die Syndication von Inhalten. Diese riesigen Plattformen können Ihnen helfen, Ihren Content einer größeren Gruppe von Personen zugänglich zu machen.
Bevor Sie sich allerdings entschließen Ihre Artikel auf diesen Webseiten zu verbreiten, sollten Sie vorher noch eine Sache überprüfen.
Nämlich, ob Ihre ursprünglichen Inhalte einen „rel=canonical“-Tag enthalten. Dieser kleine Tag gibt Google die wichtige Information, wo der Originalartikel zu finden ist.
Den Tag können z. B. mit dem Yoast Plugin schnell hinzufügen.
Fazit
Ein wichtiger Aspekt einer funktionierenden Content Strategie ist, Ihre Zielgruppe regelmäßig mit abwechslungsreichem und relevanten Content zu bedienen.
Content Recycling ist daher eine unverzichtbare Möglichkeit, Ihre eigenen Ressourcen zu schonen und den Zeitaufwand gering zu halten. Richtig angewendet hat es außerdem das Potential, eine gewaltige Wirkung auf Ihre Webseitenbesuche auszuüben.
Ein persönlicher Vorschlag zum Schluss: Lassen Sie sich von den eben aufgeführten drei Prinzipien leiten. Und nehmen Sie sich ruhig die Freiheit, spielerisch das ein oder andere Format auszuprobieren.
Nur durch kleine Experimente finden Sie heraus, wie die Wiederverwendung von Content dazu beitragen kann, deutlich mehr Besucher auf Ihre Webseite zu bringen.
Haben Sie weitere Ideen, wie man Content neu nutzen kann? Wir würden sie liebend gerne hören. Schreiben Sie uns einfach auf LinkedIn, Facebook oder Twitter.
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