Wie Sie mit Paywall-Modellen Kündigungen abwenden und den Umsatz steigern

Gundel Henke

Die Zeiten sind herausfordernd. Die meisten Verlage haben mit steigenden Kosten zu kämpfen. Nun ist es umso wichtiger für Verlage, neue Leser für sich zu gewinnen und bestehende Nutzer nicht zu verlieren.

Die Zeiten sind herausfordernd. Die meisten Verlage haben mit steigenden Kosten zu kämpfen. Nun ist es umso wichtiger für Verlage, neue Leser für sich zu gewinnen und bestehende Nutzer nicht zu verlieren. Die Frage ist nicht mehr, ob ein Verlag Digital-Produkte anbietet, sonder wie er seinen Lesern Inhalte digital zur Verfügung stellt. Immer mehr Verlage greifen dabei auf Ihren Webseiten und Apps zu Paywall-Modellen. Welche Paywall-Modelle es gibt und welche Vorteile sie bringen, erläutern wir Ihnen im Folgenden.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass Verlage im Jahr 2022 mit vielen Herausforderungen konfrontiert waren. Vor allem die Weltwirtschaft hat Verlage in Europa vor große Aufgaben gestellt. Die anhaltend hohe Inflation und die sich abschwächende Konjunktur haben sich direkt auf die Ergebnisse der Verlage ausgewirkt. Verlage mussten sich mit alldem auseinandersetzen, von steigenden Papierpreisen bis hin zu steigenden Arbeitskosten.

Einfach gesagt, die Zeiten sind schwierig. Gleichzeitig mussten sich die Verleger proaktiv auf die digitale Transformation in der Verlagsbranche einstellen. Die disruptive Natur der digitalen Nachrichten wird nicht so schnell verschwinden, so dass die Verleger auf dem ganzen Kontinent ihre Gedanken darüber, wie sie ihre Geschichten an ihr Publikum bringen, neu gestalten müssen.

Was sollten Verlage in Anbetracht all dessen tun? Verlage sollten auf jeden Fall ihre Betriebskosten überprüfen und das Notwendige tun, um die Kosten zu senken. Gleichzeitig sollten die Verlage auf ihre Gewinnspanne achten. Denn eine Möglichkeit, mit steigenden Betriebskosten umzugehen, besteht darin, die Einnahmen um denselben Betrag (idealerweise aber um einen höheren) zu steigern. Während die makroökonomischen Herausforderungen groß sind, gibt es auch Möglichkeiten, den Umsatz zu steigern und diese Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige wirksame Strategien, mit denen Sie Kündigungen abwenden und Ihren Umsatz steigern können. Insbesondere werden wir Paywall-Modelle analysieren und untersuchen, wie diese Modelle dazu beitragen können, den Umsatz und die Zahl der Abonnenten Ihrer Publikation zu steigern. Unabhängig davon, ob Sie für einen kleinen Verlag oder eine viel größere Publikation arbeiten, können Sie diese Modelle nutzen, um Ihre Umsatzziele zu erreichen.

Paywall-Modelle: Ein Überblick

Paywall-Modelle sind nicht gerade neu. Um zu verstehen, warum sie so wichtig sind, um den Umsatz Ihrer Publikation zu steigern, ist es jedoch wichtig, einige der wichtigsten Merkmale von Paywall-Modellen zu untersuchen.

Was also ist ein Paywall-Modell? Im Wesentlichen ist ein Paywall-Modell eine digitale Barriere, die den Lesern oder Zuschauern den Zugang zu Inhalten erst nach Zahlung einer bestimmten Gebühr ermöglicht. Obwohl wir es „Paywall-Modell“ nennen, gibt es verschiedene Arten von Paywalls.

Erstens gibt es eine harte Bezahlschranke. Harte Bezahlschranken bedeuten, dass die Leser nur dann auf die Inhalte zugreifen können, wenn sie die Publikation abonnieren. Von dieser Regel gibt es nur wenige (wenn überhaupt) Ausnahmen.

Eine der bekanntesten Arten von Paywalls ist das so genannte Freemium-Modell. Hier ist der Inhalt einer Publikation in zwei Bereiche unterteilt: einen kostenlosen und einen kostenpflichtigen Bereich. Häufig bietet die Publikation mehr kostenlose als kostenpflichtige Inhalte an. Die Verbraucher können so viel von den kostenlosen Inhalten lesen, ansehen oder anhören, wie sie wollen. Wenn sie die kostenpflichtigen Inhalte konsumieren wollen, müssen sie natürlich eine Gebühr bezahlen. Eine Publikation, die das Freemium-Modell erfolgreich umgesetzt hat, ist Helsingin Sanomat. Die finnische Zeitung hat durch die Einführung so genannter „Diamantartikel“, die nicht kostenlos sind, eine vielversprechende Zugkraft entwickelt. Der Rest der Inhalte auf der Website ist kostenlos. Auf diese Weise konnte die Zeitung die Zahl der reinen Digitalabonnements um etwa 37 % steigern.

Eine besondere Form des Freemium-Modells ist die Time-Wall, bei der die Zeit über den Unterschied zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Inhalten entscheidet. Das schwedische Unternehmen MittMedia beispielsweise bietet seine Inhalte in der ersten Stunde nach Veröffentlichung kostenlos an. Sobald diese erste Stunde verstrichen ist, werden die Inhalte zu Premium-Inhalten.

Dann gibt es noch die Metered Paywall. Bei einer Metered Paywall können Leser eine bestimmte Anzahl von Artikeln in einem festgelegten Zeitraum kostenfrei lesen. Ist das kostenfreie Kontingent ausgeschöpft, wird der Leser aufgefordert, sich kostenfrei zu registrieren. Nach der Registrierung steht dem Leser ein weiteres Kontingent kostenfreier Artikel zur Verfügung. Ist auch das ausgeschöpft, wird der Leser zum Abschluss eines Abonnements aufgefordert. Die New York Times ist ein gutes Beispiel für eine Publikation mit einer gebührenpflichtigen Paywall.

Schließlich gibt es noch eine so genannte dynamische Bezahlschranke. Hier nutzt der Verleger eine zusätzliche „Intelligenz“, um die Schwellenwerte für die Bezahlschranke auf der Grundlage des Nutzerverhaltens anzupassen. Wenn die Software z. B. erkennt, dass ein Leser eher ein Abonnement abschließt als ein anderer, wird sie den Leser relativ schnell in die Bezahlschranke weisen. Die kanadische Globe and Mail ist Vorreiter bei diesem Modell. Sie verwendet ein System der künstlichen Intelligenz namens Sophi, das entscheidet, wann (wenn überhaupt) eine Bezahlschranke für einen bestimmten Besucher angezeigt wird.

Dies sind nur einige der Paywall-Modelle, die Verlage nutzen können. Das Gute an diesen Modellen ist, dass sie sich ständig weiterentwickeln. So kann beispielsweise eine immer ausgefeiltere künstliche Intelligenz dynamische Paywalls noch effektiver machen. Die Zeit wird zeigen, welches Paywall-Modell sich in der Zukunft am meisten durchsetzen wird. Auf jeden Fall gibt es bereits viele interessante Modelle, die Ihnen dabei helfen können, Abonnenten zu finden, diese zu halten und Ihre Umsatzziele zu erreichen.

Der Nutzen

Vor diesem Hintergrund wollen wir kurz einige der verschiedenen Möglichkeiten erörtern, wie Paywall-Modelle für Verlage von Nutzen sind.

Zunächst einmal können Paywalls Ihnen helfen, neue Leser zu finden. Die kostenlosen Artikel auf Ihrer Website (unabhängig davon, ob sie Teil eines Freemium-Tarifs oder eines kostenpflichtigen Tarifs sind) können ein unmittelbares Beispiel für die wertvollen Inhalte sein, die Sie Ihren Abonnenten anbieten. Sie können neben den kostenlosen Inhalten auch Anzeigen schalten und so sicherstellen, dass Sie den Kunden von Anfang an zu Geld machen.

Mit Paywalls können Sie auch eine engere Beziehung zu Ihrem Publikum aufbauen. Durch die Nutzung eines Paywall-Modells haben Sie im Grunde keine andere Wahl, als Vertrauen beim Verbraucher aufzubauen. Denn wenn der Verbraucher Ihrem Unternehmen und den von Ihnen bereitgestellten Inhalten nicht vertraut, wird er auch nicht sein Portemonnaie zücken und Abonnent werden. Wenn Sie andererseits hervorragende Inhalte erstellen, die Ihr Publikum liebt, werden Sie treue Abonnenten finden, die es kaum erwarten können, Ihren Content zu konsumieren.

Schließlich tragen Paywalls dazu bei, Ihre Einnahmequellen zu diversifizieren. Dies ist gerade jetzt wichtig, da die Werbekunden ihre Ausgaben angesichts der weltweiten Konjunkturabschwächung zurückfahren. Durch die Einführung einer der oben genannten Paywall-Typen profitiert Ihr Unternehmen außerdem von monatlich wiederkehrenden Einnahmen. Diese Art von wiederkehrenden Einnahmen erleichtert die Prognose des Cashflows und die Investition in neue Projekte und Initiativen.

Wie man den Umsatz durch Paywall-Modelle steigern kann

Ein Paywall-Modell kann eine fantastische Möglichkeit sein, den Umsatz Ihrer Publikation zu steigern. Bevor Sie jedoch ein Paywall-Modell einführen, sollten Sie einige wichtige Dinge beachten.

Erstens: Stellen Sie sicher, dass Sie wertvolle Inhalte liefern. Dies gilt für das gesamte Verlagswesen, aber ganz besonders für die Bereitstellung von Inhalten über ein Paywall-Modell. Paywall-Modelle bieten zwar nahtlose Möglichkeiten zur Erzielung wiederkehrender Einnahmen, sind aber auch leicht zu kündigen. Eine Studie über die Abonnenten der deutschen Zeitung Die Welt hat ergeben, dass die Hälfte der Abonnenten in den ersten drei Monaten kündigte. Danach sank die Kündigungsrate auf 1-2 % pro Monat. Letztlich tragen großartige, überzeugende Inhalte wesentlich dazu bei, die Abwanderungsrate zu senken und die Abonnenten zu halten.

Wie Sie oben gesehen haben, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die Sie hier anwenden können. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise täglich eine große Menge an Inhalten erstellt, sollten Sie sich für eine Metered Paywall entscheiden. Wenn Ihre Publikation hingegen weniger, dafür aber umfangreichere Artikel enthält, sollten Sie sich für eine Hard Paywall entscheiden. In jedem Fall sollten Sie sich für das Paywall-Modell entscheiden, das für Sie am sinnvollsten ist. Ein Fehler bei der Wahl des Paywall-Modells könnte zu Abonnementverlusten und/oder Abwanderung führen.

Schließlich sollten Sie sich an den Daten orientieren. Einer der großen Vorteile eines Paywall-Modells ist, dass Sie sehen können, wie sich Ihre Besucher und Abonnenten verhalten. Anhand dieser Daten können Sie dann das Modell ändern, mehr Inhalte erstellen, die für Ihre Abonnenten relevant sind, und vieles mehr. Selbst wenn Ihr Publikum kleiner ist, als Sie es sich wünschen, können Sie die Ihnen vorliegenden Daten nutzen, um Ihr Paywall-Modell zu stärken und noch mehr Abonnenten zu gewinnen. Unabhängig davon, welches Paywall-Modell Sie verwenden, empfehlen wir Ihnen dringend, Daten zu sammeln, diese Daten zu analysieren und dann Ihr Modell und Ihre Inhalte nach Ihren Vorstellungen zu optimieren.

Die Vorteile der Paywall nutzen

Die Paywall ist eine fantastische Möglichkeit, Ihre Inhalte Ihrem Publikum zu präsentieren und Einnahmen zu erzielen. Unabhängig davon, ob Sie für einen kleinen oder großen Verlag arbeiten, empfehlen wir Ihnen, über die Einführung einer Paywall nachzudenken. Die Ergebnisse könnten Sie überraschen.

Wenn Sie Ihr Paywall-Modell auf die nächste Stufe heben möchten, sollten Sie sich mit uns in Verbindung setzen. Bei Purple bieten wir eine KI-gestützte Publishing-Plattform für kleine und große Verlage. Mit unseren Tools können Verlage wie Sie Paywall-Systeme implementieren und die Abwanderung reduzieren. Wenn Sie mehr über unsere Plattform erfahren möchten und darüber, wie sie Ihnen helfen kann, besuchen Sie bitte unsere Website oder kontaktieren Sie uns.

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Kevin Kallenbach
Head of Sales